
Wie eine Trauerrede für ein Vereinsmitglied aufgebaut sein sollte, die Trost vermittelt
19 min | Zuletzt aktualisiert am 07.05.2020
Inhaltsverzeichnis
Stirbt eine geschätzte, wertvolle und geliebte Person ist dies für jeden Menschen und die engsten Angehörigen und Freunde schwer zu ertragen und mit Trauer und Abschiedsschmerz verbunden. Stirbt ein Vereinsmitglied, verlieren neben den Angehörigen ebenso die restlichen Vereinsmitglieder einen lieb gewordenen Menschen, Freund und ein verdientes Mitglied des Vereins mit hohen Verdiensten rund um den Verein.
Was eine Trauerrede immer beinhalten sollte
Vor der Beisetzung und der Grabrede ist die Trauerrede und die Trauerfeier eine wichtige und intensive Möglichkeit, Angehörige und alle Trauergäste passenden Trost und Anteilnahme zu übermitteln. Die Trauerrede verfolgt den Zweck, das Vereinsmitglied und seine wertvolle Tätigkeit zu ehren und seiner Person mit Würde, Respekt und Stille zu gedenken. Eine Trauerrede und ebenso die Grabrede direkt vor der Beisetzung des Sarges oder der Urne sollten zu jeder Zeit von Liebe und Empathie geprägt sein. Die Ausgestaltung und die Worte sollten den Verstorbenen widerspiegeln und seinen Charakter und seine Tätigkeit im Verein eindrucksvoll in Erinnerung bringen. Der Verstorbene wird auf diese Weise noch einmal für einen Moment für die Teilnehmer im Sinn lebendig. Darüber hinaus verspürt die Trauergemeinde trotz des Abschieds Trost. Für die anwesenden Familienangehörigen bedeutet es darüber hinaus echte Anteilnahme, die den nachvollziehbaren Schmerz über den Verlust lindert.
Was man tief im Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren © Georgios Kollidas – Shutterstock
- Welche Gedanken sollte man sich in der Vorbereitung auf eine Trauerrede machen?
- Wie kann eine Trauerrede für ein verstorbenes Vereinsmitglied aufgebaut werden?
- Welche Zitate oder Trauersprüche geben Trost oder lindern den Schmerz der Trauergemeinde?
- Welche Taktiken für Redner haben sich bewährt, die helfen, den eigenen Schmerz oder tiefgehende, persönliche Emotionen zu kontrollieren?
Welche Gedanken sollte man sich in der Vorbereitung auf eine Trauerrede machen?
Trauerreden unterscheiden sich von Fachvorträgen, allgemeinen Reden oder Präsentationen vor allem dadurch, dass bei einer Beerdigung unterschiedlichste Emotionen im Vordergrund stehen. Dies impliziert, dass der Redner noch mehr auf seine Wortwahl achten und die Gefühle aller Anwesenden mit einbeziehen muss. Die Trauerrede sollte sich zu jeder Zeit um den Verstorbenen, seinen Charakter und sein Leben und Wirken drehen. Eine Trauerrede verfolgt das erklärte Ziel zu erinnern, Trost zu vermitteln und den Schmerz der Trauergemeinde zu lindern. Ein Redner muss sich darüber im Klaren sein, dass dies trotz bester Vorbereitung und Rhetorik nicht zu 100 % gelingen kann. Bewegt er durch seine Worte die Herzen, hat er sein Ziel erreicht. Hierbei ist es ganz natürlich, dass Tränen, Trauer und der Schmerz des Abschieds vom geachteten Vereinsmitglied bei den Zuhörern überwiegen. Aufgrund der Wichtigkeit einer Trauerrede und der Möglichkeit, ein letztes Mal positiv und mit Herz an den Verstorbenen zu erinnern, ist es für jeden Redner wichtig, sich ausreichend vorzubereiten und seine Worte mehr mit dem Herzen als mit dem Verstand oder der Logik auszuwählen.Reden zum Thema Trauer: Unsere Empfehlungen für Sie
Wie Sie Ihre Worte mit dem Herzen auswählen können
Redner tun gut daran, wenn Sie sich in der Vorbereitung vor allem mit den Gefühlen der Trauergemeinde beschäftigen. In einem Verein kommen in der Regel Gleichgesinnte zusammen, um ihre persönliche Leidenschaft oder gleiche Interessen zu teilen. Mit der Zeit und einem intensiven Vereinsleben werden aus Unbekannten Bekannte und aus Bekannten Freunde für Leben. Viele kollektive Episoden bauen langfristige Beziehungen und eine tiefgehende Vertrautheiten auf. Erinnerungen an gemeinsame Feste und Feiern, einschneidende Begebenheiten und Erlebnisse oder die Erfolge im Verein schweißen zusammen. Von einem Moment auf den anderen wird dieses gemeinsame Band durch den Tod eines Vereinsmitglieds zerschnitten und der gemeinsame Lebensweg endet abrupt und ohne Vorwarnung. Es liegt auf der Hand, dass dieser Umstand die Trauergemeinde emotional bewegt. Als Trauerredner ist es aus diesem Grund essenziell, sich mit einem hohen Maß an Empathie in die Vereinsmitglieder hineinzuversetzen und nachzuvollziehen, dass der Tod des Kameraden einen immensen Verlust darstellt. Dieser schmerzt und berührt emotional. Ist man als Trauerredner persönlich als Angehöriger oder Freund vom Tod des Verstorbenen betroffen, kann man die Emotionen und Gedanken der Trauergemeinde noch besser nachvollziehen und die Lücke, die der Verstorbene hinterlässt, noch eindeutiger beziffern. Entscheidend ist ein echtes persönliches Interesse am Verstorbenen, seinen nächsten Angehörigen und der gesamten Trauergemeinde.Was zur Vorbereitung auf eine Trauerrede gehört
Zur Vorbereitung einer Trauerrede gehört das intensive Gespräch mit den Angehörigen sowie den engsten Freunden des Verstorbenen. Dies ist aufgrund des herben Verlusts und der begrenzten Zeit zwischen dem Todeszeitpunkt und der Trauerrede nicht zu jeder Zeit einfach. Nicht ausschließlich aus zeitlichen Gründen, sondern vor allem aufgrund der vielen Emotionen verlangen Gespräche dieser Art von einem Trauerredner viel ab. Der Gedankenaustausch mit Angehörigen und Freunden ist vor allem davon geprägt, aktiv zuzuhören, Trauer und Verzweiflung nicht zu unterdrücken sondern zuzulassen sowie Trost zu vermitteln. Im Laufe der Gespräche sollte ein Trauerredner geschickt Anekdoten und Vorfälle aus dem Leben des Verstorbenen erfragen. Es ist hierbei erlaubt und in vielen Fällen von den Angehörigen gewünscht, eine humorvolle Geschichte in die Trauerrede einzuflechten und auf diese Weise trotz des endgültigen Abschieds die Trauergemeinde positiv zu stimmen. Der Abschied kann in diesem Fall mit Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit verbunden werden. Hat man als Trauerredner wertvolle Geschichten und allgemeine Informationen über das Leben des Verstorbenen und Vereinsmitglieds gesammelt, besteht die Hauptaufgabe des Redners darin, die Trauerrede zu strukturieren und dem Verstorbenen hiermit die letzte Ehre zu erweisen. Alle Vereinsmitglieder und die nahe stehenden Angehörigen werden auf diese Weise im stillen Gedenken vereint sein und trotz des Verlust Trost in der Gemeinschaft des Vereins und seiner Mitglieder empfinden.Wie kann eine Trauerrede für ein verstorbenes Vereinsmitglied aufgebaut sein?
Jede Trauerrede ist ein Unikat. Dies kann aus dem Grund gesagt werden, da jeder Verstorbene ein einzigartiges Individuum war. Die Worte eines Redners sollten aus diesem Grund unverwechselbar sein und den Verstorbenen ehren. Zitate oder die begleitende Musik sollten darüber hinaus im Sinne des Verstorbenen und seiner Hinterbliebenen ausgewählt werden. Auf diese Weise unterstreicht ein Redner, dass er mit seiner Trauerrede zu jedem Zeitpunkt an den Verstorbenen erinnert und nicht ins Allgemeine abdriftet. Gerade in einem Verein war der Verstorbene gut bekannt. Die Anwesenden wissen aus diesem Grund mit hoher Wahrscheinlichkeit, welche musikalischen oder kulturellen Vorlieben das verstorbene Vereinsmitglied hatte. Eine abweichende Auswahl von Texten, Zitaten oder Musik würde Fragen bei den Zuhörern und Angehörigen auslösen und vom Gedenken ablenken. Trauerredner sind bildlich gesprochen der verlängerte Arm der Trauergemeinde, sodass Worte und Inhalte der Rede bewusst und konsequent auf den Verstorbenen und seine Vorlieben abgestimmt werden müssen.Der Aufbau der Rede
Eine Trauerrede für ein Vereinsmitglied könnte zum Beispiel aus den folgenden Komponenten bestehen:Einleitung | Sinnstiftende, dem Anlass angemessene Worte über den Verstorbenen. Bezeugen der persönlichen Trauer und Beileidsbekunden zur Familie. |
Persönlicher Hauptteil | Erinnerung an den Verstorbenen, seine Tätigkeit im Verein, seine Persönlichkeit und seine Rolle in seiner Familie. |
Persönliche Andacht | Auswahl einer persönlichen Begegnung oder Anekdote, die den Redner persönlich besonders berührt hat. |
Schlussworte | Tröstende Worte an die Trauergemeinde und die Hinterbliebenen. Falls religiöse Bekenntnisse gewünscht sind, können diese hier eingearbeitet werden. |
Grabrede | Kurze Rede am Grab mit einigen persönlichen, trostreichen Gedenkworten. Es folgen die Beileidsbekundungen der Trauergemeinde. |
Die Einleitung der Trauerrede für ein Vereinsmitglied
Die Einleitung einer Trauerrede entscheidet darüber, ob es einem Redner gelingt, den Hinterbliebenen und der Trauergemeinde Trost und Hoffnung zu vermitteln. Die Vereinsmitglieder erwarten gleichzeitig eine Trauerfeier, die einen gebührenden Abschied für ihren Kameraden und Freund symbolisiert. Aus diesem Grunde ist es zielführend, die allgemeine Stimmung vor der Trauerfeier aufzunehmen und bedächtig, mit ruhiger Stimme und mit einer demütigen Grundhaltung zum Auditorium zu sprechen. Einleitungssätze wie:- „Die Nachricht vom Tod unseres lieben Freundes hat uns als Verein tief getroffen.“
- „Wir alle haben einen geschätzten und liebenswerten Freund und Kameraden verloren, den wir zu keiner Zeit vergessen werden.“
Der Hauptteil der Trauerrede für ein Vereinsmitglied
Im Hauptteil der Trauerrede gilt der Fokus eindeutig dem Verstorbenen. In Absprache könnten passende, persönliche Daten und Stationen des toten Vereinsmitglieds allen Anwesenden einen gemeinsamen Hintergrund geben. In vielen Fällen erfahren die Mitglieder hierbei noch Unbekanntes und können ihr privates Bild über den verstorbenen Kameraden erweitern. Informationen über den Geburtsort, Krankheiten oder Schwierigkeiten oder Schicksalsschläge, die bisher unbekannt waren, komplettieren das Gedenken der Trauergemeinde und zeichnen neue Nuancen in das sinnbildliche Porträt des Verstorbenen. Im nächsten Schritt folgt das Gedenken an das verstorbene Vereinsmitglied und seinen individuellen Charakter. Erfahrene Trauerredner beschreiben den Toten authentisch, ohne seine Art und seine Leistungen zu beschönigen. Neben seinen positiven Eigenschaften wie Freundlichkeit, Offenheit, Herzlichkeit oder Vertrauen ist es angebracht, ebenso die Ecken und Kanten einer Person zu erwähnen. Statt den Verstorbenen zu glorifizieren ist es für Angehörige und Vereinsmitglieder ermutigend, sich an das verstorbene Mitglied in einer Weise zu erinnern, die ihm und seinem Naturell gerecht wird. In diesem Zusammenhang können Geschichten, Anekdoten oder die gemeinsamen Erfolge eingeflochten werden. Dieser Teil der Rede ist in vielen Fällen von Heiterkeit, Würde und Nachdenken geprägt. Eine effiziente Pausentechnik und ein wenig Stille tragen zu einer würdigen Trauerfeier bei. Visualisierungen, wie zum Beispiel Fotos oder ein Video mögen wichtig sein und die Zuhörer tief bewegen. Erzeugt der Trauerredner eine Atmosphäre, die die Zuschauer für einen Moment glauben lässt, der Verstorbene wäre noch am Leben, vermittelt dies viel Trost. Ein solches Vorgehen hilft in letzter Instanz jedem Vereinsmitglied und den Angehörigen, loszulassen und den Abschied vom Verstorbenen zu akzeptieren. Am Schluss des Hauptteils sollte es einem Trauerredner gelungen sein, das verstorbene Vereinsmitglied in einem positiven, authentischen Licht darzustellen und ihn durch Worte, Rhetorik und angebrachte Gestik und Mimik zu ehren und seiner zu gedenken.Wann Trauerredner eine persönliche Andacht für das Vereinsmitglied einfügen sollten
Stirb ein Vereinsmitglied, wird in den meisten Fällen der Vorsitzende des Vereins die Trauerrede übernehmen. Da dieser den Verstorbenen aus dem gemeinsamen Vereinsleben in den meisten Fällen gut kennt und auf langjährige gemeinschaftliche Erfahrungen zurückblicken kann, ist ein persönliches Gedenken an den Verstorbenen angebracht. Redner haben die einmalige Chance, mit viel Fingerspitzengefühl zu überlegen, welche Situation oder Geschichte aus dem Vereinsleben sie persönlich berührt haben. Vor allem kommt es darauf an, dass die privaten Erfahrungen offen, würdevoll und authentisch vorgetragen werden. Das Hervorheben der Eigenschaften und des Charakters mit ausgewählten und emotionalen Worten macht deutlich, wie intensiv der Redner und Vorsitzende den Verstorbenen geschätzt hat. In diesem Teil der Rede kann es für einen Trauerredner schwierig werden, die eigenen Emotionen und Gefühle zu verbergen. Eine tränenerstickte Stimme oder kurze Momente der Stille wirken in keinem Fall peinlich, sondern vielmehr authentisch und menschlich. Sprechen Trauerredner über ihre ureigenen Gefühle und Erlebnisse, lassen sie dem Verstorbenen Ehre zuteilwerden. Sie drücken ihre persönliche Sympathie aus und öffnen sich der Trauergemeinde, die sie am eigenen Schmerz teilhaben lassen. In diesem Fall liegt in dem bekannten Sprichwort: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ viel Wahrheit.Wie die Schlussworte aufgebaut sein sollten
Aufrichtige und passende Schlussworte einer Trauerrede können den Vereinsmitgliedern und den Angehörigen des Verstorbenen Hoffnung und Trost vermitteln. Hierbei kommt es nicht darauf an, ob der Angehörige religiös eingestellt war und ob spirituelle Zitate oder Veranschaulichungen aus heiligen Büchern in die Rede eingestreut werden. Durch die dem Anlass angepasste Wortwahl und durch herzliche, warme und tröstende Worte vermittelt ein Redner Hoffnung für die Zukunft. Er kann in den Schlussworten daran erinnern, dass die Vereinsmitglieder und der gesamte Verein den Verstorbenen nicht vergessen werden. Darüber hinaus kann er eindrucksvoll darauf verweisen, dass es eine Ehre war, das verstorbene Vereinsmitglied gekannt zu haben. Sollen in Absprache mit der Familie oder den Trauergästen religiöse oder spirituelle Elemente aufgegriffen werden, macht es zum Beispiel Sinn, daran zu erinnern, dass Jesus Christus in der Bibel von einer Auferstehung der Toten gesprochen hat. Möchte man allgemeiner und ökumenischer formulieren, kann man als Redner darauf verweisen, dass jede Religion lehrt, dass es ein Paradies oder ein Jenseits gibt, in dem die Toten lebendig sind. Religiöse Worte oder Zitate können gläubige Menschen ermutigen und deren Schmerz und das Leid des Verlustes lindern. Entscheidend ist, durch theologische Ansichten niemanden der Anwesenden in seinen Gefühlen zu verletzen. Aus diesem Grund sollte jede Aussage gut gewählt sein und sich auf allgemeine spirituelle Aussagen zu fokussieren, die bekannt und von der Allgemeinheit akzeptiert sind.Die Grabrede für das Vereinsmitglied

Zitate oder Gedichte sind bei einer Grabrede gern gesehene Gäste © Rawpixel.com – Shutterstock
Beispiel für eine emotionale und ehrenvolle Trauerrede für ein Vereinsmitglied
Das langjährige Vereinsmitglied Max Muster ist im Alter von 75 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. Als Vorsitzender des Vereins ergibt sich die ehrenvolle Aufgabe und Pflicht als Vorsitzender des Vereins, die Trauerrede zu halten: Liebe Frau Muster, liebe Melanie Muster, liebe Geschwister und Familienmitglieder und Freunde, liebe Vereinsmitglieder, die Nachricht vom Tode unseres Freundes und langjährigen Vereinsmitglieds Max Muster hat uns tief erschüttert. Im Namen unseres Vereins möchte ich Ihnen, liebe Frau Muster und allen Angehörigen mein und unser aller tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken. Wir sind bestürzt und fassungslos, dass unser Kamerad und Freund Max so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde. Gerade einmal vor 14 Tagen haben wir mit ihm und mit Ihnen, liebe Frau Muster fröhlich und ausgelassen unser 50-jähriges Vereinsjubiläum gefeiert. Max hatte noch so viele Wünsche und Pläne und wir alle sind tief betrübt und fassungslos, angesichts seines plötzlichen und unerwarteten Ablebens. Im Vorfeld dieser Trauerrede habe ich mit vielen Vereinsmitgliedern darüber gesprochen, was Max für diesen Verein bedeutete und welche Spuren er hinterlässt. Immer wieder wurde mir bestätigt, dass Max für seine Offenheit und Freundlichkeit bekannt war. Mehr als 20 Jahre war er Kassenwart und hat sich auch darüber hinaus vorbildlich um viele anfallende Arbeiten im Verein bemüht. Max war kein lauter Mensch, der sich in die erste Reihe drängte. Wenn er etwas sagte, hatte dies jedoch immer Tiefgang und war verquickt mit dem Wunsch, anderen zu helfen oder ein Ziel nachhaltig zu verfolgen. Seine Bescheidenheit und sein Einsatzwille sind für viele junge Vereinsmitglieder beispielhaft. Einige seiner ausgeprägtesten Eigenschaften lernte Max bereits in frühester Kindheit. Geboren in Ostpreußen und in jungen Jahren aus seiner Heimat vertrieben, musste er als ältester von sieben Geschwistern früh für die Familie sorgen. Seine Kindheit war geprägt von Mangel, der Flucht und der Sorge um seine Verwandtschaft. Nachdem sein Vater nach dem Krieg an den fürchterlichen Kriegsfolgen früh starb, hat er sich immer um rührend um seine Geschwister bemüht, von denen alle heute hier anwesend sind. Als Sie, liebe Frau Muster, Max kennen und lieben lernten, haben Sie sich vor allem in seinen besonderen Humor und seine Gutherzigkeit verliebt. Seine trockenen Sprüche und seine Art, Dinge und Situationen darzustellen haben auch uns im Verein immer wieder fasziniert und viele Feiern und das Vereinsleben bereichert. Ich persönlich erinnere mich besonders an den Sommer 1981. Der 13.08.1981 ist ein schwarzer Tag für unseren Verein, da an diesem Datum unser Vereinsheim vollständig ausbrannte. An diesem Tag hat Max mich persönlich nachdrücklich beeindruckt, weil er trotz des großen Schadens allen Vereinsmitgliedern als Schatzmeister Mut zusprach und jeden trösten wollte. Ich erinnere mich noch an seine Rede vor den Trümmern unseres Vereinsheims, in der er den amerikanischen Country Sänger Marty Robbins mit den Worten zitierte: „Jeder Tag ist ein guter Tag, um am Leben zu sein, egal ob die Sonne scheint oder nicht! “ Für Max scheint die Sonne nun nicht mehr und sein Leben auf dieser Erde ist vorbei. Ich und alle Vereinsmitglieder werden Max, diesen liebenswerten, hoffnungsvollen und bescheidenden Ehemann, Vater, Kollegen, Kameraden und Freund niemals vergessen. Wir sind stolz, mit ihm für diesen Verein gearbeitet zu haben. Wir werden sein Andenken zu jeder Zeit in liebender Erinnerung behalten ihn ehren und die Vereinsarbeit in seinem Sinne weiterführen. Liebe Frau Muster, liebe Melanie Muster, liebe Angehörige: Im Namen unseres Vereins wünsche ich Ihnen viel Kraft und innere Stärke, um den Verlust von Max zu verkraften. Wir wünschen Ihnen Kraft und Trost und sind als Verein immer für Sie da. Unser Mitgefühl ist ihnen genauso sicher wie ein Ehrenplatz für Max in unserem Herzen und unserem Vereinsheim.Welche Zitate oder Trauersprüche geben Trost oder lindern den Schmerz der Trauergemeinde?
Es gibt unzählige Zitate oder Trauersprüche, die Trost und Zuspruch vermitteln können oder die Trauergemeinde darin unterstützen, den Schmerz des Verlustes zu mindern. Statt einen beliebigen Spruch oder ein Zitat zu wählen, dass keine Verbindung zum Verstorbenen hat, ist es zielführender, Trauersprüche auszusuchen, die dem Verstorbenen nachweislich gefallen hätten. Hierzu können sich Redner die folgenden Fragen stellen:- Welche Musik oder welche Interpreten mochte der Verstorbene?
- Welche Literatur hat er bevorzugt?
- Gab es einen Lieblingsschriftsteller oder Filme, die er vor allem geschätzt hat?
- Sind aus seinem Leben Sprüche oder Lebensweisheiten bekannt, die er mit Vorliebe verwandt hat?
Allgemeine Sprüche aus den Bereichen Tod und Trauer
„Nichts in dieser Welt ist sicher, außer dem Tod und den Steuern.“ | Benjamin Franklin, Schriftsteller und Staatsmann / USA |
„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.“ | Römischer Kaiser und Philosoph |
„Wie kann man einen Menschen beweinen, der gestorben ist? Diejenigen sind zu beklagen, die ihn geliebt und verloren haben.“ | Preußischer Generalfeldmarschall |
„Wer den Tod nicht fürchtet achtet das Leben nicht!“ | Unbekannter Autor |
„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ | Berthold Brecht, deutscher Dichter |
„Am Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt – und nicht, was wir ersehnt haben.“ | Arthur Schnitzler, österreichischer Dramatiker und Erzähler |
„Du kannst dir nicht aussuchen wie du stirbst. Oder wann. Du kannst nur entscheiden wie du lebst. Jetzt.“ | Joan Baez, Folk-Sängerin und Bürgerrechtlerin / USA |
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“ | Albert Schweizer, deutsch-französischer Arzt und Philosoph |
Bibelpassage: Die Auferweckung von Lazarus
Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! (Quelle: Johannes 11:39-44, Einheitsübersetzung)Aussagen des Koran zum Tod
- “Wo auch immer ihr sein möget, selbst wenn in uneinnehmbaren Burgen, so wird euch der Tod doch einholen!” (Quelle: Nisa, 4/178)
- „Jeder wird den Tod kosten. Den Lohn für eure Taten bekommt ihr dann erst am Jüngsten Tag.” (Quelle: Al Imran, 3/185)