Überraschen Sie mit einer fesselnden Eröffnungsrede auf der Mitarbeiterversammlung

Mitarbeiterversammlungen sind häufig geprägt von langen Reden, die die Mitarbeiter zum still sitzen und zuhören zwingen. Um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass ihre Konzentration nicht schon nach kurzer Zeit nachlässt, ist eine fesselnde und überraschende Eröffnungsrede entscheidend.

Dafür ist insbesondere der richtige Einstieg in die Rede wichtig. Mit diesem können die Zuhörer neugierig gemacht werden, was die Aufmerksamkeitsspanne für die gesamte Zeit der Rede und auch für die Veranstaltung erhöhen kann.

Die Themen einer Eröffnungsrede auf einer Mitarbeiterversammlung

Die Inhalte einer Eröffnungsrede auf einer Betriebsversammlung richten sich nach dem entsprechenden Thema der Versammlung. In der Regel geben Eröffnungsredner einen Ausblick auf das, was die Mitarbeiter im Laufe des Tages erwartet und erläutern den Anlass der Versammlung:

  • Thematische Einordnung der Mitarbeiterversammlung: Wieso sind heute alle zusammengekommen?
  • Welche Fragestellungen und Probleme sollen geklärt werden?
  • Was ist das Ziel der Veranstaltung? Welche Erwartungen sind an die Versammlung geknüpft?
  • Welche Botschaft wollen Sie als Eröffnungsredner vermitteln? Sind Sie im Betriebsrat?
  • Welche Stimmung wollen Sie verbreiten?
  • Welche Schwerpunkte werden während der Versammlung gesetzt? Gibt es Besonderheiten?

Eine Betriebsversammlung ist oft die einzige Gelegenheit, zu allen Kollegen gleichzeitig persönlich zu sprechen. Zwar können auch immer E-Mails an alle versendet werden. Das persönliche Gespräch und die Präsenz aller ist aber ein wichtiges Element in Firmen, um das Wir-Gefühl zu stärken und Anliegen gesammelt und geschlossen zu vermitteln.

Das Betriebsklima und die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern sich durch den persönlichen Kontakt und dies wirkt sich positiv auf den Erfolg des Unternehmens aus. Eine Betriebsversammlung ist daher eine gute Chance, die Redner nutzen sollten und sich dementsprechend auch darauf vorbereiten sollten – auch als Betriebsrat. Diese Details hängen jedoch davon ab, ob Sie als Gast, als Betriebsrat oder als Chef vor der Betriebsversammlung sprechen.

Worauf Redner bei einer Eröffnungsrede verzichten können

Die Eröffnungsrede einer Mitarbeiterversammlung sollte kurz und prägnant sein. Einige Aussparungen können dazu beitragen, dass Sie Ihre Redezeit verkürzen und nicht länger als nötig sprechen:

  • Verzichten Sie auf ausführliche und langwierige Begrüßungen, bei denen sie zahlreiche Personen einzeln begrüßen. Ein generelles „Liebe Kollegen und Kolleginnen“ oder „Meine sehr verehrten Kollegen und Kolleginnen“ genügt für den Einstieg.
  • Verzichten Sie darauf, sich selber vorzustellen. Als Vorsitzender des Betriebsrats oder Chef kennen Ihre Kollegen Sie in der Regel, weshalb Sie sich diesen Teil der Rede sparen können. Sollten Sie allerdings vor vielen neuen Mitarbeitern sprechen, können Sie eine kurze Erläuterung zu Ihrer Person geben.
  • Zu Beginn der Rede müssen die Inhalte der Rede nicht bereits thematisch angerissen werden. So nehmen Sie nicht nur die Spannung aus der Rede, sondern stellen viele Inhalte doppelt vor. Dies verlängert die Rede unnötig.
  • Zu kleine Details haben in einer Eröffnungsrede nichts verloren. Auch auf die Widergabe ausführliche Zahlen und Statistiken können Sie verzichten – die wenigsten Zuhörer werden sich mehr als eine Handvoll Zahlen merken können.
  • Informationen über organisatorische Details wie „Wo sind die Toiletten?“ und „Wie lange geht die Veranstaltung?“ haben in der Eröffnungsrede einer Mitarbeiterversammlung keinen Platz. Vielmehr sollte die Agenda des heutigen Tages im Vordergrund stehen und das Ziel der Versammlung formuliert werden.

Wenn Sie als Redner aber auf all diese Details verzichtet und die Rede kurz und knapp halten, kann das die Zuhörer überraschen und die Stimmung der Veranstaltung positiv beeinflussen.

Als Redner das Publikum kennen

Publikum einer Rede kennen

Kennen Sie Ihr Publikum? Sie sollten es kennen, um sie an Ihre Rede zu fesseln © SmartPhotoLab – Shutterstock

Um die Zuhörer von Beginn der Rede an zu fesseln, sollten sich Redner mit ihrem Publikum auseinandersetzen. Natürlich kennen Sie als Betriebsrat oder als Geschäftsführer Ihre Belegschaft, aber fragen Sie sich dennoch:

  • Was wollen die Mitarbeiter von mir hören?
  • Was erwartet die Belegschaft von der Veranstaltung?
  • Welchen Wissensstand haben sie über die anstehenden Themen – sind alle auf demselben Stand?
  • Was erwarten sie von mir als Redner?
  • In welcher Stimmung sind die Zuhörer?

Wer sein Publikum im Blick hat, läuft auch keine Gefahr, das Ziel der Rede zu verfehlen.

Mit Bildern arbeiten und Entscheidungen erklären

Der Einstieg in die Rede ist entscheidend. Wer die Zuhörer überrascht oder neugierig macht, hat die besten Chancen, anschließend ein aufmerksames Publikum vor sich sitzen zu haben. Darüber hinaus sollte im Redenverlauf viel mit Bildern gearbeitet werden – sie lockern die Rede auf und es wird einfacher, ihr zu folgen.

Wenn auf der Mitarbeiterversammlung beispielsweise neue Entscheidungen verkündet oder neue Abläufe vorgestellt werden, sollten diese immer begründet und erläutert werden. Wenn die Mitarbeiter nachvollziehen können, weshalb Entscheidungen getroffen oder Neuerungen eingeführt werden, ist das gut für das Betriebsklima. Je nach Situation werden solche Umstände in einer Eröffnungsrede aber nur angerissen. So kann eine Mitarbeiterversammlung für die Verkündung einer Neuerung einberufen werden und auf diese weist der Eröffnungsredner dann hin.

Mit emotionalen Inhalten punkten

Über die Bedeutung der persönlichen Kommunikation sollten sich Betriebsräte, Chefs und Vorstände im Klaren sein. Während in E-Mails häufig nur reine Informationen verkündet und verschickt werden, ist die Betriebsversammlung eine gute Gelegenheit für emotionale Inhalte:

  • Lob
  • Kritik
  • Ermunterung
  • Motivation
  • Humor
  • Ermahnung

Schon der Eröffnungsredner kann diese Stimmung mit seiner Rhetorik aufnehmen und auch weitergeben – so ebnet er den Weg für alle kommenden Redner. In einer Betriebsversammlung sollten aber niemals einzelne Mitarbeiter oder Teams vor allen Anwesenden kritisiert werden. So etwas hat nur in Einzelgesprächen Platz und wenn Kritik oder Ermahnungen angebracht sind, sollten diese eher generell formuliert und an alle gerichtet sein.

Weitere Hinweise für die Eröffnungsrede auf einer Mitarbeiterversammlung

Am besten sprechen Sie die Zuhörer in Ihrer Rede auch direkt an. Redner, die sich direkt an ihr Publikum adressieren und nicht von „man“ sprechen, erreichen ihr Publikum besser. Blickkontakt und rhetorische Fragen sind weitere Stilmittel für eine ansprechende Rede – solange das Publikum sich wertgeschätzt und verstanden fühlt, machen Sie alles richtig. Weiterhin sollten Sie:

  • Kurze Sätze und eine einfache Sprache benutzen.
  • Auf Fremdwörter und Fachjargon verzichten.
  • Auf Füllwörter wie „eigentlich“ oder „quasi“ verzichten.
  • Mit konkreten Beispielen arbeiten.

So lang sollte eine Eröffnungsrede sein

Die Eröffnungsrede sollte nicht zu lang sein. Da im Laufe der Veranstaltung mit Sicherheit noch weitere Reden folgen werden, ist es das Ziel, die Konzentration des Publikums nicht schon nach der Eröffnungsrede aufgebraucht zu haben. Zehn bis zwanzig Minuten sind ein gutes Zeitfenster, um alles Wichtige mitzuteilen – gerade wenn die Redezeit im Ablaufplan vorgegeben ist, sollte sie auch unbedingt eingehalten werden. Wer es sich nicht zutraut die Rede frei zu halten, kann mit Stichwortkarten arbeiten, um nichts Wichtiges zu vergessen.

Zum Schluss der Rede können Sie zum nächsten Redner überleiten bzw. ihm das Wort erteilen und die Mitarbeiterversammlung offiziell für eröffnet erklären. Bedanken Sie sich für die Aufmerksamkeit und verlassen Sie die Bühne.

Zusammenfassung: Eröffnungsrede auf einer Mitarbeiterversammlung

Eine Mitarbeiterversammlung ist eine gute Gelegenheit, persönlich zur Belegschaft zu sprechen und das Betriebsklima positiv zu beeinflussen. Um die Eröffnungsrede nicht zu lang werden zu lassen, können Redner auf einige Elemente wie die Vorstellung ihrer eigenen Person oder organisatorische Details verzichten.

Eine persönliche und direkte Ansprache, die die Belange der Mitarbeiter in den Vordergrund stellt, ist entscheidend für den Redeerfolg. Wer dann noch mit einer bildhaften Sprache (Metapher) arbeitet, auf Zahlen, Statistiken und Fachjargon verzichtet und die vorgegebene Redezeit einhält, hat einen wichtigen Grundstein für seine eigene Rede sowie für die gesamte Veranstaltung gelegt.

Redaktion redenwelt.de

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