Vorgesetzte/r spricht zur Grundsteinlegung einer Werkhalle vor der Belegschaft
Grundsteinlegung Rede: Eisen im Feuer ist Gold wert - Der Chef im Metallbetrieb spricht
- Redner: Chef/in eines Metall o. Eisen verarbeitenden Betriebs, Autozulieferer
- Anlass: Grundsteinlegung einer Werkhalle
- Rededauer: ca. 8 Minuten
- Publikum: Belegschaft, Architekt, Handwerker, Gäste, evtl. Honoratioren
- Botschaft: Unsere Produkte sind vielseitig und hochwertig.
- Eignung: Einweihungs-, Grundsteinlegungs- und Richtfestreden, Grundsteinlegung, Reden im Betrieb/Unternehmen, Bauherr spricht | Geschäftsreden, Einweihungs- und Richtfestreden
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Frau ... (Architektin), liebe Handwerker, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Gäste!
Lassen Sie uns eine Zeitreise machen. – Aber bitte behalten Sie Platz! Ich will Sie nur gedanklich ein paar Jahrtausende zurückkatapultieren: Es war einmal ein Volksstamm, die Hethiter; die haben 2000 Jahre vor Christi Geburt in Vorderasien gelebt. Dort, wo heute die Türkei ist. Diese Hethiter hatten ein äußerst unsympathisches Hobby: Sie haben gerne Krieg geführt. Allerdings könnte gerade diese kämpferische Veranlagung der Grund für ihre große Entdeckung gewesen sein. Und die wiederum ist Gold wert. Im wahrsten Sinne: Der Volksstamm der Hethiter hat vor 4000 Jahren nämlich das Eisen entdeckt. Unseren Werkstoff, mit dem wir tagtäglich arbeiten, der bei uns für positive Bilanzen sorgt, von dem wir beruflich leben. Ohne den wir heute gar nicht diesen Grundstein legen könnten.
Dabei hat die Eisenzeit damals eher zufällig begonnen: An einer Feuerstelle haben Steine und abgenagte Knochen herumgelegen. Durch eine ungeschickte Bewegung ist alles durcheinander geraten, und so sind die Eisenerze aus den Steinen und der Kohlenstoff aus den Knochen am Feuer zusammengekommen. Das erste Eisen war gewonnen. Und dafür hatten nicht nur die Krieger Verwendung, sondern auch ihre – etwas friedlicheren – Frauen. Denen war nämlich bis dahin immer vieles in die Brüche gegangen: Holzlöffel und Holzpflüge, Bronzemesser und Bronzeschilder.
Als das Eisen erst einmal entdeckt war, ist es schnell perfektioniert worden: Mit viel Hitze und Kraft hat man darauf herumgeklopft, und es ist immer härter geworden. Die altbekannte Bronze war dagegen weich wie Butter. „Jeder ist seines Glückes Schmied“, heißt es, und mit dem Schmieden hat man die Bronzezeit, die „weiche“ Zeit, flugs verabschiedet.
Zurück in die Gegenwart: Auch wir haben hier ein Eisen im Feuer. Wir legen den Grundstein für unsere neue Werkhalle, in die weitere, hochmoderne Maschinen zur Metall- / Eisenverarbeitung kommen werden. Wie damals die Hethiter arbeiten auch wir ständig daran, unseren Werkstoff zu perfektionieren. Auch wir schmieden das Eisen, solange es heiß ist.
Entsprechend vielseitig ist unser Sortiment. Wir fräsen alles: vom kleinsten Schräubchen, das mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist, bis zum kiloschweren Bolzen. Unsere Produkte werden weltweit gebraucht – auch in der Türkei, wo damals die Hethiter gelebt haben.
Hier wiederum leben keine Hethiter, sondern ... (z. B. Kölner), die bestimmt viel friedlicher und freundlicher sind, aber hoffentlich trotzdem einen hohen Bedarf an Produkten aus Eisen haben. Doch halt – bevor ich mich an Sie wende, liebe Bürgerinnen und Bürger von ... (Gemeinde), verlangt noch jemand anders seinen Tribut: der Hausgeist. (Schatulle hochheben:) In diese Schatulle kommen Münzen, eine Tageszeitung, unsere Firmenchronik – und ein paar Schräubchen aus unserem Sortiment. Damit nicht nur die Hethiter einen goldwerten Schatz hinterlassen haben, sondern auch wir – für künftige Archäologen in weiteren 4.000 Jahren.
Aber jetzt, liebe Gäste, wollen wir feiern: Stoßen wir an auf unsere Grundsteinlegung!
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