Dresden Städtelexikon
Weitere Städte: Berlin, Frankfurt a.M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Potsdam
Die Stadt Dresden:
Dresden ist die Hauptstadt des Freistaats Sachsen und dessen zweitgrößte Stadt, 504.795 Einwohner, einzigartiges Zentrum von Kunst, Kultur und Wissenschaft, "Elb-Florenz", ehem. Hochburg des Protestantismus und des Buchdrucks, 800-Jahr-Feier 2006.
Zitate über Dresden:
Heinrich Laube: "Kein Volksstamm fasst den Fremden so höflich, porzellanartig fein an als der sächsische. Meißener Porzellan und sächsische Höflichkeit sind weltbekannt. Aber nicht alle Leute wissen, dass Porzellan und diese Höflichkeit die schneidendsten Scherben geben, wenn sie verletzt werden." - Hans Christian Andersen: "Als ich nach der Augustusbrücke kam, die ich schon so gut aus Gemälden kannte, kam es mir vor, als ob ich schon früher einmal im Traum hier gewesen wäre." - Carl Maria von Weber: "Je schärfer ich den Gedanken ins Auge fasse, Dresden zu verlassen, je schwerer wird es mir."
Söhne, Töchter, Prominente in Dresden:
Theo Adam (gefeierter Opernsänger), George Bähr (Erbauer der Frauenkirche), Heinrich Barkhausen (Einführer der ""Phon"-Zahl), Kurt Biedenkopf, Johann Friedrich Böttger (Alchimist, Erfinder des Hartporzellans), Ernst Busch (Generalmusikdirektor), Caspar David Friedrich, Erich Kästner, Oskar Kokoschka, Karl August Lingner (""Odol"-Schöpfer), Karl May, Paula Modersohn-Becker (Malerin), Johann Georg Palitzsch (Astronom), Gret Palucca (Tanzpädagogin), Balthasar Persmoser (Baumeister), Matthäus Daniel Pöppelmann (Architekt, "Zwinger"), Johann-Andreas Schubert (Konstrukteur der ersten dt. Lokomotive), Peter Schreier (weltberühmter Tenor), Gottfried Semper (Baukünstler), Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (Erfinder des europäischen Porzellans), Richard Wagner, Carl Maria von Weber ("Freischütz"), Mary Wigman (Tanzpädagogin)
Brauchtum, Kurioses, Wissenswertes über Dresden:
"Der Sozialismus siecht" - gegen diesen Doppelsinn (siegt/krankt) der Sachsen konnte das DDR-Regime auch mit Verboten nicht ankommen. - "Macht eiern Dregg alleene!", sagte König Friedrich August III bei seiner Abdankung 1918. - Oft genug mussten die Dresdner von vorne anfangen. Nach dem 30jährigen Krieg, nach dem gescheiterten Bündnis mit Napoleon, nach 1945. Und nach Honecker ... - "Tal der Ahnungslosen": Westfernsehen gab's auf Grund der geographischen Lage in Dresden nicht. - Der "Gläserne Mensch": Seit 1930 lebensgroß im Dresdner Hygiene-Museum - "A liddl bid wie uff'm Mississibbi": Die Tour mit dem Seitenraddampfer auf der Elbe.
Sport in Dresden:
Sächsische Fußball-Hochburg: 1. FC Dynamo Dresden, Dresdner Sportclub (DSC) - Helmut Schön: Weltmeister-Fußballtrainer von 1974; spielte von 1930-1950 in Dresden. - Wassersport: Rudermannschaft des Dresdner Sportclubs seit Jahrzehnten Weltspitze. - Galopprennen in Dresden-Seidnitz und -Reick, 2008: Schacholympiade.
Speis & Trank (Gaumenfreuden in Dresden):
Italienischer und französischer Einfluss: Majoran, Thymian, Kerbel, Muskat, Kümmel und Lorbeerblatt dürfen keinesfalls fehlen - Dresdner Sauerbraten: Sonntagsgericht - Sächsische Kartoffelsuppe mit Gemüse und Rauchfleisch - Kartoffelsalat mit Gemüse, Wurst, Fleisch oder Fisch, Äpfeln, Südfrüchten, Rosinen. - Kartoffelstückchen süßsauer mit herben Äpfeln - Berühmter Dresdner Christstollen; Kirschpfanne, ein Auflauf aus Weißbrot, Eiern, Milch und Fett; Fleckekuchen gefüllt mit Mohn, Quark und Früchten; Pfefferkuchen aus der Oberlausitz. Dazu "Heeßer", kräftig gesüßter Kaffee mit Sahne. - Radeberger: wird zu den besten deutschen Bieren gezählt. - Meißener Weine sind am meisten gefragt, auch aus dem Radebeuler Weinbaugebiet kommen gute Tropfen.
Handel & Wandel:
Drittgrößte Industriestadt Sachsens, enge Verknüpfung von Wissenschaft und Industrie, z.B. Festkörper- und Kernphysik - Forschungsinstitut Manfred von Ardenne - Tradition: Mechanisch-optische Industrie (Pentacon-Kameras), Elektronik (Robotron), Yenidze-Zigaretten (Muratti). Heimat der Dresdner Bank - Knotenpunkt wichtiger Verkehrswege: Zwischen Skandinavien und Südeuropa sowie der Ost-West-Verbindung nach Polen. - Fernbahnhöfe Neustadt und Hauptbahnhof, Flughafen Klotzsche - Dresdner Morgenpost, Sächsische Zeitung, Dresdner Neueste Nachrichten/Die Union - Hochschule für bildende Künstler: In fünf Jahren zum Maler, Bildhauer, Restaurator
Sehen & Hören:
Wahrzeichen Zwinger - Rekonstruktion der Semperoper 1985, eine der wenigen großen Bauleistungen der Honeckerzeit - Kulturschätze: Raffaels "Sixtinische Madonna", Tizians "Zinsgroschen", Carraccis "Der Genius des Ruhmes" (mit West-Geld) - Auf der Brühlschen Terrasse ("Balkon Europas") ist die Zeit stehen geblieben: Eine prächtige Figurengruppe zeigt den Tagesablauf als Morgen, Mittag, Abend und Nacht. - An der Sieben-Bastionen-Plastik liest man unter dem Bild der Sonne: "Ich wirke, ohne zu reden" und beim Jupiter: "Dit Götter geben ihre Güter keinem Faulen." - Das "Blaue Wunder": Die Loschwitz/Blasewitzer Brücke, eine blaugestrichene Hängebrücke über die Elbe, seinerzeit eine technische Sensation. - Das "Grüne Gewölbe" (Schatzkammer).
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Februar
21
Heute vor
116 Jahren
Anaïs Nin geboren, französische Schriftstellerin, die mit ihren erotischen Tagebuch-Bekenntnissen zu einer feministischen Kultfigur wurde; gestorben 1977. [weiterlesen] »
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